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Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg: Akten Burggrub-Greifenstein (Bestand)
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Dep. 38 T 5
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Deposita (ohne FAS - Dep. 39) >> Gfl. und Frh. Schenk von Stauffenbergische Archive >> Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg
(1300-) 1470-1795
Überlieferungsgeschichte
Herrschafts- und Verwaltungsgeschichte
a) Allgemeines
Der Teilbestand Burggrub-Greifenstein des Gesamtarchivs Schenk von Stauffenberg betrifft die oberfränkischen Besitzungen im Raum zwischen Bamberg und Bayreuth mit den Schlössern Burggrub und Greifenstein im Zentrum, die die Schenken von Stauffenberg als Nachfolger der Herren von Streitberg innehatten. Letztere, um 1120 erstmals erwähnt, hatten ihre Stammburg Streitberg im Wiesenttal, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Markgrafschaft Bayreuth gelangte. Um 1300 erwarben sie die Burg Greifenstein und im 16. Jahrhundert die Rittergüter Burggrub, Unterleinleiter (vorübergehend) und Veilbronn und verlegten so ihren Schwerpunkt in das Leinleitertal. Ihr Besitz, den sie hauptsächlich teils als freies Eigen, teils als Lehen des Hochstifts Bamberg und teils als Reichsmannlehen innehatten, wurde 1616 nach dem Tode Dietrichs von Streitberg unter seine vier Söhne aufgeteilt, von deren Linien in Ahorn, Strössendorf, Veilbronn und Greifenstein bis zum späten 17. Jahrhundert nur die Strössendorfer Linie überdauerte, deren letzter Spross Hans Wilhelm die ausgestorbenen Linien beerbte und somit den Familienbesitz wieder in einer Hand konzentrierte.
Nach dessen Tod 1690 fielen die Lehen zunächst wieder an den jeweiligen Lehenherrn zurück, in erster Linie das Hochstift Bamberg und das Reich, und die Eigengüter wurden von Eva Sophie von Schaumberg, geb. von Streitberg, geerbt. Der damalige Bamberger Fürstbischof aus der Amerdinger Linie der Schenken von Stauffenberg, Marquard Sebastian (1644-1693), erlangte daraufhin sowohl die Rittergüter Burggrub und Greifenstein vom Bamberger Domkapitels als auch die Belehnung vom Kaiser mit den Reichsmannlehen der Streitberger für sich und nach seinem Tod für den jeweiligen Familienältesten; außerdem gelang es ihm, mit den Würzburger und Bayreuther Lehen der Streitberger ebenfalls belehnt zu werden, wobei jeweils seine Brüder als Nachfolger mitbelehnt wurden und darüber hinaus für den Fall des Aussterbens der Amerdinger Linie die Nachfolge durch die Wilflinger und Rißtissener Linie festgelegt wurde. Nach dem Tod des Fürstbischofs konnten seine Brüder Maximilian Gottfried (1646-1699) und der Bambergische Oberamtmann von Marloffstein, Johann Philipp (1656-1698), 1694 die Nachfolge der meisten Lehen antreten und 1699 wurde der Besitz abgerundet, indem auch das frühere Allodialgut der Streitberger um Burggrub von deren Erben erworben wurde. Die Brüder des Bischofs hatten sich darauf verständigt, dass Maximilian Gottfried das Gut Amerdingen und Johann Philipp die oberfränkischen Besitzungen bei gemeinsamem Besitz der Reichsmannlehen erhalten sollte. Das Schloss Greifenstein wurde damit zum Wohnsitz des Johann Philipp, nach dessen Tod eine Vormundschaft die Güter für seine Söhne Philipp Adam Sigmund (1688-1724) und Sebastian Karl Christoph (1692-1762) verwaltete. 1717 teilten die Brüder die Familiengüter unter sich auf, wobei der ältere Bruder die oberfränkischen Besitzungen erhielt, während Sebastian Karl Christoph Amerdingen erbte, das nach dem Tod des kinderlosen Maximilian Gottfried ebenfalls von der Vormundschaft verwaltet worden war. Sebastian Karl Christoph beerbte 1724 auch seinen gleichfalls kinderlos verstorbenen älteren Bruder und vereinigte damit die Besitzungen der Amerdinger Linie in seiner Hand. Nach dem Übergang an Bayern existierte die Herrschaft Burggrub-Greifenstein vorerst, bis 1848, als Standesherrschaft fort; seither sind die Rittergüter Privatbesitz der Schenk von Stauffenbergischen Familie, wobei sie bei der Teilung 1881 neben Jettingen, Eberstall, Amerdingen, Lautlingen und Baisingen dem gräflichen Fideikommiss zugeteilt wurden.
Die Verwaltung der weit gestreuten Besitzungen erfolgte von dem Burggruber Verwalteramt aus, das im 19. Jahrhundert nach dem Übergang an Bayern in ein Patrimonialgericht umgewandelt wurde (bis 1848). b) Reichsmannlehen
Einen bedeutenden Anteil an den Besitzungen machten die kaiserlichen Reichsmannlehen aus, die jeweils der Person des Geschlechtsältesten vom Reich verliehen wurden (die jeweiligen Inhaber der Reichsmannlehen sind aufgeführt bei Zöberlein S. 21f). Der früheste Beleg für Reichslehen in den Händen der Streitberger findet sich 1434 (Teuchatzer Zehnt). Der Besitz lag weit verstreut in zahlreichen Orten, wobei eine Konzentration im Bereich des Muggendorfer Gebirges, des Herkunftsorts der Streitberger, erkennbar ist. Die Güter wurden oft als Afterlehen an Patrizierfamilien wie die Lorber (in Stücht) und die Löffelholz (mit Gütern in Teuchatz, Tannfeld, Weiher und Hollfeld) weiterverliehen.
1691 erhielt der Bamberger Fürstbischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg die nach dem Tod des Hans Wilhelm von Streitberg an das Reich heimgefallenen Besitzungen als Reichsmannlehen verliehen, wobei bestimmt wurde, dass nach seinem Tod jeweils das älteste männliche Familienmitglied der Amerdinger Linie und nach deren Aussterben der älteste der Wilflinger Linie die Nachfolge als Inhaber der Lehen antreten sollte, die damals Weinberge bei Zeil und Schmachtenberg, Güter und Herrschaftsrechte in 13 Rentamtsbezirken in Ober-, Mittel- und Unterfranken, Gerichts- und Jagd- und Hoheitsrechte und das Rittergut Streit umfassten. Letzteres besaß eine Sonderstellung, denn es wird bisweilen im Titel der Reichsmannlehenrechnungen ausdrücklich als ebenfalls dort behandelt erwähnt (Best. Nr. 52/4, 56) und die entsprechende Akte hatte ihren Lagerort in der Registratur außerhalb der Berchmannschen Reihe von Ortsakten zu den Reichsmannlehen (Best. Nr. 61). Bis 1848 blieben die Schenken von Stauffenberg im Besitz dieser Rechte, die nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches vom König von Bayern zu Lehen gingen (vgl. Dep. 38 T 1 Nr. 343).
c) Herrschaften Burggrub und Greifenstein
1691 vermachte das Bamberger Domkapitel die nach dem Tode des letzten Streitberges Hans Wilhelm (+ 1690) an das Hochstift Bamberg heimgefallenen Streitbergischen Mannlehen Burggrub und Greifenstein sowie Veilbronn dem Bamberger Bischof Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg als Anerkennung wegen dessen Verdiensten für das Fürstbistum. 1694 wurden nach dem Tod Marquard Sebastians seinen Brüdern Maximilian Gottfried und Johann Philipp Schenk von Stauffenberg die Güter als Rittermannlehen übertragen, mit der Ausnahme des Ritterguts Veilbronn, das vom Hochstift nicht mehr verliehen, sondern direkt vom Bambergischen Amt Ebermannstadt aus verwaltet wurde.
Die Burg Greifenstein über dem Leinleitertal wurde um 1170 erbaut von den Herren von Greifenstein (Nachkommen der Herren von Adelsdorf), die sich später nach der von ihnen ebenfalls errichteten Schlüsselburg nannten. 1280 erwarben die Herren von Streitberg als Dienstleute der Schlüsselberger Anteile an der Burg als Allod, was den Ausgangspunkt für die Erwerbung weiterer Anteile darstellte, bis sie schließlich die Burg vollständig besaßen. 1339 trugen die Herren von Streitberg zunächst zwei Drittel der Burg an das Hochstift Bamberg zu Lehen auf, an das 1414 auch das letzte freieigene Drittel durch Erasmus und Heinrich von Streitberg zu Lehen aufgetragen wurde, womit Burg Greifenstein mit der zugehörigen Herrschaft zu einem reinen Rittermannlehen geworden war. Mitte des 17. Jahrhunderts umfasste das Gebiet der Greifensteiner Dorf- und Gemeindeherrschaft neben der Burg selbst die darunter liegende Neumühle, den Markt Heiligenstadt sowie die Dörfer Reckendorf, Brunn, Stücht und Neudorf. Außerhalb dieses Bereiches gehörten grundherrschaftliche Besitzungen in Hohenpölz und im Königsfelder Raum zum Rittergut Greifenstein (Zöberlein S. 19). Mit dem Erwerb von Greifenstein durch Joachim von Streitberg zu Burggrub von seinem Vetter Philipp 1563 wurden die beiden Herrschaften Burggrub und Greifenstein miteinander verbunden und blieben fortan in einer Hand. Dietrich von Streitberg erwarb 1594 auch das Rittergut Veilbronn, ebenfalls ein Lehen des Hochstifts Bamberg, das mit Burggrub und Greifenstein vereinigt wurde, womit der Besitz der Streitberger seine größte Ausdehnung erreicht hatte.
Die ursprüngliche Bezeichnung von Burggrub lautete nur Grub; zur Unterscheidung von Oberngrub wurde der Ort dann Niederngrub und seit dem 16. Jahrhundert Burggrub genannt. Dort befand sich die um 1200 von den Herren von Schlüsselberg erbaute und 1347 zerstörte Burg Rotenstein. Ein befestigter Ansitz im Dorf ist seit 1374 bezeugt, der im 15. Jh. unter den Haugern von Rotenstein zum Schloss ausgebaut wurde, von denen der Besitz an Philipp von Schaumberg (1488-1502) gelangte. Dieser trug 1502 sein freies Eigentum Burggrub dem Bamberger Bischof zu Lehen auf und in der Form eines Bamberger Mannlehens wurde es 1503 von Peter und Veit von Streitberg erworben. 1574 erfolgte der Schlossbau unter Dietrich von Streitberg (1550-1616). Die Inhaber der Herrschaft Burggrub behaupteten die Dorf- und Gemeindeherrschaft außer im Dorf Burggrub selbst in Zoggendorf und Oberleinleiter. Ferner zählten grundherrschaftliche Besitzungen in Teuchatz, Zeegendorf, Oberngrub, Kalteneggolsfeld und Tiefenhöchstadt zur Ausstattung der Herrschaft (Zöberlein S. 19).
Neben diesen Bambergischen Lehen besaßen die Herren von Streitberg in der Umgebung von Greifenstein auch Eigengüter, die als "Greifensteiner Eigen" bezeichnet wurden. Laut Berchmann (Repertorium des Burggrub-Greifensteiner Archivs, fol. 21) war das Schloss Zoggendorf ursprünglich die Residenz dieses allodialen Herrschaftskomplexes, zu dem Güter, Untertanen und Zehnten in Heiligenstadt, Zoggendorf, Reckendorf, Brunn, Stücht, Königsfeld, Kotzendorf, Voitmannsdorf, Drosendorf, Hohenpölz, Schmachtenberg, Gleußen, Traindorf und anderen Orten gehörten, insbesondere die Dorf- und Gemeindeherrschaft mit dem zweimal im Jahr anfallenden Kirchweihschutz bei den Märkten zu Heiligenstadt sowie dortige Heiligenlehengüter (vgl. Dep. 38 T 1 Nr. 374). Ebenfalls nach Berchmann trug Joachim von Streitberg (+ 1569) als Nachfolger des Rochus von Streitberg (+ ca. 1557), das Greifensteiner Eigen dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf, womit es zu einem Rittermannlehen geworden war. Darüber kam es zu einem Streit zwischen Joachim einerseits und der Witwe verstorbenen Rochus, Magdalena von Wechmar, und seiner Tochter Cordula von Streitberg, Gemahlin des Weigand von Dienheim, andererseits, der 1559 in einem Kompromiss endetete, bei dem Magdalena Zoggendorf für sich behauptete (Dep. 38 T 1 Nr. 521). Im Folgenden scheinen die Herren von Streitberg das Greifensteiner Eigen trotz der Lehenauftragung durch Joachim als weiterhin allodial betrachtet zu haben, wobei sie wohl auf den Widerspruch von Seiten Bambergs stießen. Letzteres deutet ein Bambergischer Lehenbrief für Hans Wilhelm von Streitberg von 1686 an, wo es heißt, dass in der Belehnung auch solche Güter inbegriffen seien, die von den Streitbergern als Eigen angesehen würden (Best. Nr. 144/3). Fürstbischof Marquard Sebastian erwarb 1691 diese Güter von den Schwestern des letzten Streitbergischen Inhabers Wolf Christoph, Maria Rosina, die mit Karl Sigmund von Groß zu Trockau verheiratet war, und Ursula Amalie, der Gemahlin seines Verwandten Johann Werner Schenk von Stauffenberg. Nach seinem Tod fiel diese Verlassenschaft an das Hochstift Bamberg und ging fortan ebenfalls von diesem an die Schenken von Stauffenberg aus der Amerdinger Linie zu Lehen. Dietrich von Streitberg erwarb 1594 auch das Rittergut Veilbronn, ebenfalls ein Lehen des Hochstifts Bamberg, das mit Burggrub und Greifenstein vereinigt wurde, womit der Besitz der Streitberger seine größte Ausdehnung erreicht hatte.
Die ursprüngliche Bezeichnung von Burggrub lautete nur Grub; zur Unterscheidung von Oberngrub wurde der Ort dann Niederngrub und seit dem 16. Jahrhundert Burggrub genannt. Dort befand sich die um 1200 von den Herren von Schlüsselberg erbaute und 1347 zerstörte Burg Rotenstein. Ein befestigter Ansitz im Dorf ist seit 1374 bezeugt, der im 15. Jh. unter den Haugern von Rotenstein zum Schloss ausgebaut wurde, von denen der Besitz an Philipp von Schaumberg (1488-1502) gelangte. Dieser trug 1502 sein freies Eigentum Burggrub dem Bamberger Bischof zu Lehen auf und in der Form eines Bamberger Mannlehens wurde es 1503 von Peter und Veit von Streitberg erworben. 1574 erfolgte der Schlossbau unter Dietrich von Streitberg (1550-1616). Die Inhaber der Herrschaft Burggrub behaupteten die Dorf- und Gemeindeherrschaft außer im Dorf Burggrub selbst in Zoggendorf und Oberleinleiter. Ferner zählten grundherrschaftliche Besitzungen in Teuchatz, Zeegendorf, Oberngrub, Kalteneggolsfeld und Tiefenhöchstadt zur Ausstattung der Herrschaft (Zöberlein S. 19).
Neben diesen Bambergischen Lehen besaßen die Herren von Streitberg in der Umgebung von Greifenstein auch Eigengüter, die als "Greifensteiner Eigen" bezeichnet wurden. Laut Berchmann (Repertorium des Burggrub-Greifensteiner Archivs, fol. 21) war das Schloss Zoggendorf ursprünglich die Residenz dieses allodialen Herrschaftskomplexes, zu dem Güter, Untertanen und Zehnten in Heiligenstadt, Zoggendorf, Reckendorf, Brunn, Stücht, Königsfeld, Kotzendorf, Voitmannsdorf, Drosendorf, Hohenpölz, Schmachtenberg, Gleußen, Traindorf und anderen Orten gehörten, insbesondere die Dorf- und Gemeindeherrschaft mit dem zweimal im Jahr anfallenden Kirchweihschutz bei den Märkten zu Heiligenstadt sowie dortige Heiligenlehengüter (vgl. Dep. 38 T 1 Nr. 374). Ebenfalls nach Berchmann trug Joachim von Streitberg (+ 1569) als Nachfolger des Rochus von Streitberg (+ ca. 1557), das Greifensteiner Eigen dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf, womit es zu einem Rittermannlehen geworden war. Darüber kam es zu einem Streit zwischen Joachim einerseits und der Witwe verstorbenen Rochus, Magdalena von Wechmar, und seiner Tochter Cordula von Streitberg, Gemahlin des Weigand von Dienheim, andererseits, der 1559 in einem Kompromiss endetete, bei dem Magdalena Zoggendorf für sich behauptete (Dep. 38 T 1 Nr. 521). Im Folgenden scheinen die Herren von Streitberg das Greifensteiner Eigen trotz der Lehenauftragung durch Joachim als weiterhin allodial betrachtet zu haben, wobei sie wohl auf den Widerspruch von Seiten Bambergs stießen. Letzteres deutet ein Bambergischer Lehenbrief für Hans Wilhelm von Streitberg von 1686 an, wo es heißt, dass in der Belehnung auch solche Güter inbegriffen seien, die von den Streitbergern als Eigen angesehen würden (Best. Nr. 144/3). Fürstbischof Marquard Sebastian erwarb 1691 diese Güter von den Schwestern des letzten Streitbergischen Inhabers Wolf Christoph, Maria Rosina, die mit Karl Sigmund von Groß zu Trockau verheiratet war, und Ursula Amalie, der Gemahlin seines Verwandten Johann Werner Schenk von Stauffenberg. Nach seinem Tod fiel diese Verlassenschaft an das Hochstift Bamberg und ging fortan ebenfalls von diesem an die Schenken von Stauffenberg aus der Amerdinger Linie zu Lehen. Schließlich hatten die Herren von Streitberg noch von anderen Lehenherren einzelne Güter im Raum um Greifenstein inne, so von der Markgrafschaft Bayreuth, bzw. Burggrafschaft Nürnberg ("Alte Wahl" genannte Burgruine in Heiligenstadt mit zugehörigen Gütern, und Wälder Fuchsholz und Ober- und Untereichen), vom Hochstift Würzburg (ein Drittel des Zehnten zu Hohenpölz, die Hälfte des Zehnten zu Reckendorf und zwei Drittel des Zehnten zu Neudorf mit einem Hof zu Kalteneggolsfeld) und von der Dompropstei Bamberg (halber Lehenhof in Brunn). All diese Lehen erwarb Fürstbischof Marquard Sebastian 1691/92 ebenfalls für sich und seine Familie.
d) Burggruber Eigentum
Entsprechend dem Greifensteiner Eigen hatten die Herren von Streitberg auch Allodialbesitz um Burggrub inne, das sogenannte Burggruber Eigentaum, das am Ende des 17. Jahrhunderts Güter in Oberleinleiter, Zoggendorf, Zeegendorf, Heiligenstadt, Kalteneggolsfeld, Tiefenhöchstadt, Stücht, Huppendorf, Siegritz, Tiefenpölz und Laibarös und Dorf- und Gemeindeherrschaften und Patronatsrechte umfasste. Nach dem Tode Hans Wilhelms von Streitberg waren die Güter an seine Erbin Eva Sophie von Schaumberg, geb. von Streitberg gefallen, der die Schenken von Stauffenberg 1699 die ehemaligen Streitberger Eigengüter abkauften.
Bestandsgeschichte
a) Bearbeitung im 18. Jahrhundert durch den Registrator Berchmann
Der Bestand enthält vor allem das bei den Streitbergischen, beziehungsweise Schenk von Stauffenbergischen Verwaltungsstellen in Burggrub und Greifenstein entstandene Schriftgut, doch sind auch persönliche Unterlagen der Schenken von Stauffenberg eingereiht. Der zeitliche Schwerpunkt reicht von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
Der überwiegende Teil des Bestandes wurde 1756/57 verzeichnet durch den als Registrator für die Ordnung der durch den Schlossbrand von 1748 gestörten Burggruber Registratur bestellten Bamberger Juristen Andreas Pankraz Berchmann. Sein voluminöses sechsbändiges Repertorium wird bis heue auf Schloss Greifenstein aufbewahrt. Es besteht aus den folgenden fünf Abteilungen (in Klammern die entsprechenden Blätter im Repertorium):
1. Staats- und Familienarchiv der Herren von Streitberg und Freiherren Schenk von Stauffenberg (fol. 118-322b)
2. Kaiserliche Reichsmannlehen (fol. 325-604b)
3. Rittergüter Burggrub und Greifenstein, sogenanntes Greifensteiner Eigentum und Lehen des Hochstifts Würzburg, der Markgrafschaft Bayreuth und der Bamberger Dompropstei (fol. 608-906)
4. Burggruber Eigentum (fol. 907-987f)
5. Vogtei- und Lehenprotokolle (fol. 988-993)
Ein weiterer unfoliierter Band enthält einen alphabetischen Ortsindex (Augsburg-Zeegendorf) über sämtliche Protokolle. Darin werden v.a. Unterlagen mit den Registratursignaturanfängen BG 36 u. 37 und RL 50 u. 39 erschlossen.
Während die erste Abteilung (Staats- und Familienarchiv) in sechs Titel gegliedert ist, die ihrerseits in einzelne Paragraphen unterteilt sind, sind die Abteilungen 2-4 nach einem gleichbleibenden System aufgebaut: Nach einem sogenannten Registraturinventar, das v.a. Urkunden, Amtsbücher mit Beilagen, Karten und Pläne erschließt, erscheint jeweils ein alphabetischer, benachbarte Herrschaften und Untervasallen aufführender Personen-, beziehungsweise Herrschaftsindex, auf den ein alphabetischer Ortsindex folgt, der als stets umfangreichster Teil die Reihe der Indizes abschließt. Eine Ausnahme bildet die zweite Abteilung, die zusätzlich einen alphabetischen Kriminalindex enthält. Die fünfte Abteilung besteht ebenfalls aus einem Index.
Diese vorgangsbezogene Erschließung durch Indizes, bei der die Akten in der Regel an mehreren Stellen eines Index und auch darüber hinaus in verschiedenen Abteilungen vorkommen, ist v.a. der vorgegebenen Struktur des Schriftguts geschuldet, die eine systematische Aktenübersicht als nicht zweckmäßig erscheinen ließ. Es sind nämlich in zahlreichen Verzeichnungseinheiten verschiedene Vorgänge ohne Beziehung zueinander zusammengefasst, wenn beispielsweise von den Verwaltungsbeamten Schriftstücke zu mehreren gerade bearbeiteten Sachverhalten gemeinsam abgelegt wurden, ohne nach Abschluss des Vorgangs diese einzelnen Sachakten zuzuweisen. Die bei der Bergung des Archivs beim Schlossbrand 1748 entstandene Unordnung dürfte weiter zur Unübersichtlichkeit beigetragen haben; so sind vielfach in den Verzeichnungseinheiten nur ein einzelnes Schriftstück oder mehrere Einzelschriftstücke zu je verschiedenen Gegenständen enthalten. Ausschlaggebend bei der Wahl der Arbeitsmethode dürfte für Berchmann der Umstand gewesen sein, dass gerade die für ihn entscheidenden Ordnungskriterien, nämlich die rechtliche Art des Besitzverhältnisses (Allod, Lehen verschiedener Lehenherren) in vielen Fällen keine eindeutige Zuordnung der Akten zuließen: "ist doch hierbey wohl zu beobachten, gestalten die Kayserlichen Reichs-Mann-Lehen-, Burggrub- und Greifenstein-, auch Burggruber Eigentums-Acta dermassen ineinander concurriret ..." (Repertorium fol. 101). Nichtsdestotrotz bemühte sich Berchmann, bei der Zuweisung der Unterlagen zu einem Lagerort sachthematische Aktengruppen zu bilden. Diese Systematik, von der Berchmann im Repertorium keine Rechenschaft abgibt, ist an vielen Stellen durchbrochen, kann aber in Grundzügen erkannt werden und bildet die Grundlage des hier verwendeten Klassifikationsschemas. Anhand der von Berchmann vergebenen Registratursignaturen, die die Lagerorte nach dem Schema Kasten-Fach-Faszikel bezeichnen, können drei Hauptgruppen unterschieden werden, die jeweils einem Kasten (Archivschrank) entsprechen:
RL (Reichsmannlehen)
BG (Herrschaften Burggrub und Greifenstein)
BE (Burggruber Eigentum)
Bei der Zuordnung der Akten zu den einzelnen Kastengestellen und damit zu Hauptgruppen konnte Berchmann Fehler nicht ausschließen: "angesehen in actis nicht allsteets benennet ware, ob der Unterthan, Hauß, oder Guth, Kayserliches Reichs-Mann-Lehen-, Burggruber- und Greifenstein- oder Burggruber Eigentums- lehen- und vogteybar gewesen" (Repertorium fol. 103). Die beiden größten Aktengruppen RL und BG sind am Anfang einander entsprechend aufgebaut: Zu Beginn steht eine vor allem aus älteren, überwiegend in Streitbergischer Zeit begonnen Unterlagen mit einer Laufzeit bis zum ersten Drittel des 18. Jahrhunderts bestehende umfangreiche alphabetisch nach Orten gegliederte Serie über Lehengüter und Untertanen in einzelnen Ortschaften (RL 11-20; BG 3-4), wobei bei der Gliederung die von der heutigen abweichende Schreibweise im 18. Jahrhundert zu beachten ist (so ist z. B. Teuchatz als "Deuchitz" unter D eingeordnet und Pottenstein als Bodenstein unter B). An Inkonsequenzen bei dieser Gliederung fehlt es nicht; so etwa wenn unter den Ortsnamen des Buchstabens W plötzlich ein Personenname (z. B. Güter der Herren Wild) auftaucht und die Serie an verschiedenen Stellen unterbrochen wird durch allgemeine Besitzbeschreibungen oder die Berichte des Lehenvogts Bachmann aus dem 30jährigen Krieg. Wichtig ist, dass diese Unterlagen meist auch andere Orte betreffen als den, der in der alphabetischen Reihe steht; ja, einige beziehen sich nicht einmal schwerpunktmäßig auf diesen Ort. In diesen Fällen scheint der Gegenstand des ältesten Schriftstücks ausschlaggebend für die Zuordnung gewesen zu sein. Anschließend an die Ortsreihe folgen jeweils chronologische Serienakten aus jüngerer Zeit (1726-1749/50; RL 20, BG 4) zu den Güterkomplexen insgesamt.
Im Folgenden geht die Untergliederung der beiden Gruppen eigene Wege, doch besteht die Gemeinsamkeit darin, dass die Unterlagen im Vergleich zu denen der alphabetischen Reihe in der Regel jünger sind, das heißt sie wurden zumeist erst in Schenk von Stauffenbergischer Zeit begonnen und geführt. In der Gruppe RL folgt auf die Serienakten eine Gruppe von Kriminal- und Jurisdiktionsakten, die häufig Auseinandersetzungen mit benachbarten Herrschaftsträgern enthält und geht über in eine verschiedene Beziehungen zu benachbarten Herrschaften betreffende Aktengruppe (RL 21). Wohl weil Berchmann die Herren von Streitberg und Schenken von Stauffenberg durch den Besitz der kaiserlichen Lehen als in direkter Beziehung zum Reich stehend betrachtete, wies er die Aktengruppe zum Ritterkanton Gebirg der Reichsritterschaft in Franken und Fränkischen Reichskreis ebenfalls der Gruppe RL zu (RL 22-26).
Weil sich auf Schloss Greifenstein der Herrschaftssitz befand, tauchen als Untergruppe von BG auch die umfangreichen Familiensachen der Herren von Streitberg und Schenken von Stauffenberg auf (BG 13-15, 19-20), die im Repertorium eine eigene Abteilung bilden. Weitere größere Aktengruppen stellen die Jagdsachen (BG 22) und die Unterlagen zu sonstigen, weniger umfangreichen Lehengütern des Hochstifts und der Dompropstei Bamberg, des Hochstifts Würzburg und der Markgrafschaft Bayreuth dar (BG 24-26). Der kleinsten Gruppe BE ist, da sie nur in Bruchstücken in diesem Bestand vorhanden ist, keine Strukturierung anzusehen.
Innerhalb der Aktengruppen kamen verschiedene Prinzipien der Ordnung zur Anwendung, so die alphabetische (Ortsregistratur), chronologische (Serienakten und Streitbergische Familie) und personenbezogene (Schenk von Stauffenbergische Familienakten).
Den einzelnen Akten stellte Berchmann Inhaltsverzeichnisse voran, deren Umfang zwischen einem und mehreren Dutzend Blatt schwankt und die er bisweilen mit zusätzlichen Bemerkungen in roter Farbe versah, v.a. um auf die rechtliche Bedeutung der Sachverhalte hinzuweisen. Nach Abschluss der Verzeichnung wurden alle Akten gebunden, wobei in einem Band meist mehrere Titeleinheiten zusammengefasst sind, was ein für Akten ungewöhnliches äußeres Erscheinungsbild zur Folge hat. Im Allgemeinen gilt, dass bei Sachakten die Inhaltsangabe knapper ausfällt als bei Serienakten, bei denen Berchmann häufig zur Einzeblattverzeichnung überging.
Alle Akten, die nach 1757 entstanden, befinden sich außerhalb des Berchmannschen Registratursystems. Dazu gehören v.a. die 1757-1764 entstandenen Korrespondenzserien des Burggruber Verwalteramts, der Schriftverkehr mit dem Reichshofrat in Wien in der Streitsache des Hans Wilhelm von Streitberg mit Brandenburg-Kulmbach und Wolf Gerhard von Lüschwitz betreffend das Rittergut Streit (1684-1688) und versprengte Akten aus dem 18. Jahrhundert, darunter Druckwerke und genealogisches Material zu der im 19. Jahrhundert mit den Schenken von Stauffenberg verschwägerten Familie Butler von Clonebough. b) Zum Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg
Während die Wilflinger Linie der Schenken von Stauffenberg bereits ab 1741 ihre Zentralarchiv bildete, befasste sich die Amerdinger Linie erst im Hinblick auf den erwarteten Erbfall nach dem Aussterben der reichsgräflichen Wilflinger Linie damit. 1835 wurde schließlich in Amerdingen das Familienarchiv gemäß der Bestimmung des Neresheimer Familienrezesses von 1830 errichtet, an welches die einzelnen Rentämter ihre auf die Gesamtfamilie und die Fideikommissgüter Bezug nehmenden Archivalien ausfolgten. Aus dem vorliegenden Bestand wurden damals mehrere Urkunden entnommen und nach Amerdingen gesendet, was durch Entnahmevermerke bei den einzelnen Akten gekennzeichnet wurde. Diese Urkunden befinden sich jetzt in Dep. 38 T 1. 1845 entwarf der für das Archiv zuständige Patrimonialrichter Ehrensberger das bis zur Überführung nach Sigmaringen gültige Archivschema, das freilich auf die Akten dieses Bestandes wegen deren Komposition zu Bänden nicht angewendet werden konnte (vgl. Becker 1983, S. 18-20):
I. Abteilung: Personen
A. Familie
B. Beamte
II. Abteilung: Sachen
1. Herrschaft Amerdingen
2. Herrschaften Burggrub und Greifenstein mit Zugehörungen
a. Gutsbeschreibungen, Pläne etc.
b. Staatsrechtliche Verhältnisse
c. Erwerbung durch Lehen, Lehenwesen überhaupt
d. Erwerbung durch Kauf, Tausch, Erbe etc.
e. Sonstige, lediglich Burggrub betr. Verträge, Rezesse, Verhandlungen etc.
f. Gerichtsbarkeit
g. Forst- und Jagdwesen
h. Kirchen, Pfarrei, Schule
i. Differenzen, Zivilprozesse
3. Herrschaften Jettingen mit Eberstall
4. Herrschaft Rißtissen
5. Herrschaft Wilflingen
6. Herrschaft Geislingen
7. Herrschaft Baisingen
8. Herrschaft Lautlingen
III. Abteilung: Stiftungen
IV. Abteilung: Nachtrag
1901 wurde das Familienarchiv nach Jettingen überführt, durch weitere von allen Schenk von Stauffenbergischen Verwaltungsstellen abzuliefernde historisch wertvolle und für die Familie wichtige Unterlagen ergänzt und in "Gesamtarchiv" umbenannt. Mit der Archivierung wurde der Pfarrer Hoermann aus Ried bei Jettingen beauftragt, der bis 1912 ein Archivrepertorium auf der Grundlage des Ehrensbergerschen Schemas erstellte, von dem der vorliegende Bestand wiederum ausgenommen blieb. Nach Abschluss des Depositalvertrags mit Markwart Graf Schenk von Stauffenberg 1966 wurde das Gesamtarchiv mit den Akten des vorliegenden Bestands im Staatsarchiv Sigmaringen hinterlegt. Literatur:
Otto H. BECKER: Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg. Herrschaft Wilflingen. Urkundenregesten 1366-1805 (Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg, hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Bd. 17), Stuttgart 1981
Ders.: Nebst denen und weilen gut eingerichtes Acten-Archiv gleichsam die Seele einer Herrschaft ist. Studien zur Geschichte des Gesamtarchivs Schenk von Stauffenberg, in: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 19 (1983), S. 9-31
Dirk NICKLAUS (Bearb.): Staatsarchiv Sigmaringen, Repertorien: Dep. 38 T 3, Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg, Amtsbücher, Laufzeit 1414-1913, Sigmaringen 2003
Gerd WUNDER: Die Schenken von Stauffenberg. Eine Familiengeschichte, Stuttgart 1972
Dieter ZÖBERLEIN, Gemeindechronik. Markt Heiligenstadt i. OFr. Herausgegeben anlässlich der Feier des 450-jährigen Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes an Heiligenstadt i. OFr., Heiligenstadt 1995
Inhalt und Bewertung
Bearbeitung
Die Titelbildung und Erstellung der Enthält-Vermerke erfolgte durch den Bearbeiter auf der Grundlage der Inhaltsangaben von Berchmann. Die Klassifikation lehnt sich sowohl an das Berchmannsche Repertorium wie auch an die von ihm konzipierte Anordnung der Unterlagen in der Burggruber Registratur an. So wurde die Abteilung 1 des Berchmannschen Repertoriums (Staats- und Familienarchiv) mit ihren sämtlichen Untergliederungen der zweiten und dritten Klassifikationsstufe als Gruppe A beibehalten, da die dort verzeichneten Akten von Berchmann zumeist eindeutig einer Aktengruppe zugewiesen waren. Die sowohl in seinem Repertorium als auch in der Registraturanordnung vorhandenen Hauptgruppen RL (Reichsmannlehen), BG (Herrschaften Burggrub und Greifenstein) und BE (Burggruber Eigentum) wurden ebenfalls übernommen; dabei wurden jedoch allgemeine Verwaltungsakten sowie die Unterlagen zu Kriminalitätssachen, zu den Beziehungen zu anderen Herrschaften und zum Ritterkanton Gebirg, von denen bereits Untergruppen bestanden, als Gruppen B und C separiert. Dasselbe gilt, wie schon erwähnt, für die Familienunterlagen, die aus der Gruppe BG herausgelöst wurden. Die in dem Bestand mehrfach vorkommenden Amtsbuchbeilagen (v.a. zu Rechnungen) wurden aufgrund ihrer inhaltlichen Zusammengehörigkeit mit den Amtsbüchern zu einer separaten Gruppe zusammengefasst (G).
Unterhalb der ersten Klassifikationsstufe wurden bei den beiden umfangreichsten Gruppen RL (jetzt D) und BG (jetzt E) die von Berchmann alphabetisch geordneten Ortsaktengruppen grundsätzlich beibehalten, aber von den zahreichen inkonsequenten Zuordnungen bereinigt, wobei die alphabetische Ordnung der heutigen Schreibweise angepasst wurde. Diese Reihen erhielten Zuwachs aus der Menge derjenigen (in der Regel jüngeren) Akten, die von Berchmann ohne systematische Ordnung aneinandergereiht worden waren. Gleichfalls mit solchen Akten wurde jeweils eine Untergruppe "Allgemeines" zu den Hauptgruppen E und D gebildet, in denen sowohl Akten, die generell den Sachverhalt der Hauptgruppe betreffen, als auch solche mit zahlreichen Ortsbetreffen vereinigt sind. Die kleine Gruppe F (Burggruber Eigentum, ehemals BE) wurde entsprechend untergliedert.
Innerhalb der Aktengruppen wurden die einzelnen Titel in der Regel chronologisch geordnet; eine Ausnahme bildet dabei die Gruppe A, wo die Anordnung gemäß den Registratursignaturen, die der in Berchmanns Repertorium entspricht, beibehalten wurde.
Im Ortsindex wurden bei den einzelnen Orten, soweit der erforderliche Zeitaufwand vertretbar war, die Gemeinde- und Kreiszugehörigkeit angegeben. Im Personenindex wurden die Familienmitglieder der Schenken von Stauffenberg und Herren von Streitberg mit Hilfe der unten angegebenen Literatur identifiziert und die Lebensdaten beigefügt. Bei den nichtadligen Personennamen wurde in der Regel die Schreibweise nach Berchmann beibehalten.
Das vorliegende Findbuch umfasst 1048 Titelaufnahmen mit 193 Archivalieneinheiten bei einem Umfang von 12 lfd. m. und einer Laufzeit von (1300, 1368, 1422-1432, 1465-1488, 1499-1514) 1470, 1502, 1518-1772, 1783-1784, 1795. Der Bestand trägt die Bezeichnung: Dep. 38 T 5, Gesamtarchiv Schenk von Stauffenberg, Akten Burggrub-Greifenstein, Laufzeit (1300-) 1470-1795.