Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz beurkundet das Urteil seines Hofgerichts im Streit des Swicker von Sickingen, Reinhards Sohn, einerseits gegen Peter, Trappier (Drapierer) der Deutschordens-Kommende Weißenburg (Wyssenburg) wegen Herausgabe einiger Urkunde, die Swickers verstorbene Schwiegermutter Gertrud von Waldeck, Witwe von Wirich dem Jungen von Hohenburg, dem Trappier zur Aufbewahrung gab. Zum Beweis dessen legt Swicker eine Quittung des kurpfälzischen Hofmeisters Dieter von Sickingen vor, der mit Gertrud die Urkunden beim Orden hinterlegt hatte und auf welche Richard von Hohenburg nach Angabe des Trappiers einen kaiserlichen Arrest erwirkt hat. Das Hofgericht urteilt, der Trappier hat die Urkunden herauszugeben, wenn Swicker zur Quittung, die Dieter von Sickingen gab, dem Trappier die Herausgabe quittiert. Hofgericht: Hans von Gemmingen zu Guttenberg als Hofrichter und die Räte Gottfried von Neuhausen, Kustos des Stifts Wimpfen im Tal, Ritter Martin von Helmstadt der Junge, Dr. Johann Vogelin, Dr. Peter Wacker, Rektor der Universität Heidelberg, Dr. Konrad von Gomeringen, Dieter von Handschuhsheim, Hans von Wallbrunn (Walborn), Ludwig von Sickingen, Wendel von Remchingen, Heinrich von Morschheim (Morsheym), Dieter von Angelloch und und Meister Bernhard Frowis. Siegelankündigung des Ausstellers. Datum: Heidelberg "donrstag vor Bonifacii" 1472. (Abschrift befand sich in Best. F 1 Nr. 54 (Sickinger Kopialbuch) fol. 217ff., 18. Jh., Verlust 1945, nach Vorlage im Staatsarchiv Marburg).