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Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen
1962-1989
Geschichte des Bestandsbildners: Vorläufer: Bildung der Grenzbereitschaft Meiningen am 01. März 1957 lt. Befehl Nr. 04/57, 08/57, 11/57 des Ministers des Innern mit 4 Grenzabteilungen und
je 4 Grenzkommandos
Aufstellung: Okt. 1961 Umgruppierung der Grenzbereitschaft Meiningen. Bildung des Grenzregiments-9 mit 4 Grenzbataillonen und je 3 Grenzkompanien und
1 Reservegrenzkompanie
Umunterstellung: 01. April 1962 lt. Befehl 85/61 Minister für Nationale Verteidigung, Anordnung Nr. 25/62 Chef Grenztruppen
01. Dezember 1971 lt. Befehl 138/70 Minister für Nationale Verteidigung, Befehl Nr. 69/70 Chef Grenztruppen
Auflösung: 01. August 1989 lt. Befehl Nr. 58/89 des Ministers für Nationale Verteidigung
Standort: Meiningen, zuvor Hildburghausen
Unterstellung: Grenzkommando Süd
Struktur:
- Stab Grenzregiment-9 mit Nachrichtenkompanie, Pionierzug und Transportzug (Standort Hildburghausen), Regiments-Medizinischer Punkt (Standort Veilsdorf)
- 01. Okt. 1963 Schaffung von 3 Grenzbataillonen:- I. Grenzbataillon (Römhild) mit 1.-5. Grenzkompanie (Hermannsfeld, Schweickershausen, Behrungen, Mendhausen,
Eicha)
- II. Grenzbataillon (Heldburg) mit 6.-10. Grenzkompanie (Gompertshausen, Schweickershausen, Poppenhausen,
Ummerstadt, Holzhausen)
- III. Grenzbataillon (Veilsdorf) mit 11.-13. Grenzkompanie (Streufdorf, Eishausen, Veilsdorf)
- 9. Ausbildungsbataillon (Römhild) mit 1. und 2. Ausbildungskompanie (Römhild), 3. und 5. Ausbildungskompanie
(Römhild), 4. Ausbildungskompanie (Haubinda)
- 01. Nov. 1965: Auflösung Ausbildungsbataillon-9 und Bildung Unteroffiziersausbildungsbataillon-9 (Eisenach), Untzerstellung als selbständige Einheit direkt an Stab
11. Grenzbrigade.
- 22. Nov. 1965 Auflösung der Nachrichtenkompanie und des Pionierzuges des GR-9. Dafür Bildung und Aufbau eines Nachrichtenzuges und Pioniergruppe im Stab des
GR-9.
- 1964-1967 kam es zu Stanortverlegungen.
- Zu Beginn des Ausbildungsjahres 1966/67 hatte das GR-9 folgende Standortverteilung:
- Stab GR-9 Hildburghausen
- Stab I. Grenzbataillon Römhild
- 1. Grenzkompanie Hermannsfeld
- 2. Grenzkompanie Schwickershausen
- 3. Grenzkompanie Behrungen
- 4. Grenzkompanie Mendhausen
- 5. Grenzkompanie Hindfeld
- Stab II. Grenzbataillon Heldburg
- 6. Grenzkompanie Gompertshausen
- 7. Grenzkompanie Schweickershausen
- 8. Grenzkompanie Heldburg
- 9. Grenzkompanie Ummerstadt
- 10. Grenzkompanie Holzhausen
- Stab III. Grenzbataillon Veilsdorf
- 11. Grenzkompanie Streufdorf
- 12. Grenzkompanie Eishausen
- 13. Grenzkompanie Veilsdorf
- 01. Febr. 1971: Übernahme des Grenzkompanie Steudach vom GR-15 und der Pionierkompanie von der 11. Grenzbrigade sowie Auflösung der 2. (Schwickershausen)
und 7. Grenzkompanie (Schweickershausen).
Neue Gliederung:
- Stab GR-9 Hildburghausen
- Stab I. Grenzbataillon Römhild
- 1. Grenzkompanie Henneberg
- 2. Grenzkompanie Behrungen
- 3. Grenzkompanie Mendhausen
- 4. Grenzkompanie Hindfefeld
- Stab II. Grenzbataillon Einöd
- 5. Grenzkompanie Gompertshausen
- 6. Grenzkompanie Einöd
- 7. Grenzkompanie Ummerstadt
- 8. Grenzkompanie Holzhausen
- Stab III. Grenzbataillon Eishausen
- 9. Grenzkompanie Streufdorf
- 10. Grenzkompanie Eishausen
- 11. Grenzkompanie Veilsdorf
- 12. Grenzkompanie Steudach
- 9. Nachrichtenkompanie Hildburghausen
- 9. Pionierkompanie Römhild
Febr. 1978 Verlegung Stab des GR-9 mit Teilen der Kraftfahrzeug-Werkstatt, Regimentsmunitionslager, Regiments-Treib-und Schmierstoff-Lager, Pionierlager (ohne Regiments-Medizinischen Punkt) und Waffeninstandsetzungsgruppe in den Standort Meiningen.
Verleihung der Truppenfahne:
Ehrenname: 01. Dezember 1978 "Conrad Blenkle" durch Oberst Tanner
Das Grenzkommando Süd wurde am 29. Febr. 1971 auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung Nr. 138/70 vom 27. Okt. 1970 aufgestellt. Das Kommando war im Standort Erfurt, Kranichfelder Straße disloziert. Nach Auflösung der Grenzbrigaden führte das Grenzkommando folgende Grenzregimenter direkt: Grenzregiment 1 Mühlhausen, Grenzregiment 3 Dermbach, Grenzregiment 4 Heiligenstadt, Grenzregiment 9 Hildburghausen, Grenzregiment 10 Plauen, Grenzregiment 15 Sonneberg, Grenzausbildungsregiment 11 Eisenach, Grenzausbildungsregiment 12 Rudolstadt. Mit der Neuformierung der Grenzkommandos wurden auch die Politabteilungen neu aufgestellt. Der Leiter der Politabteilung war als Parteifunktionär der SED dem Leiter der Politischen Verwaltung des Kommandos der Grenztruppen unterstellt und rechenschaftspflichtig. Er war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs und diesem gegenüber für die politische Arbeit mit dem gesamten Personalbestand verantwortlich. Die Politabteilung führte auch die Grundorganisationen der SED - nur diese Partei war in den bewaffneten Kräften der DDR zugelassen - die Jugendorganisation (FDJ), die Gewerkschaftsorganisation sowie die Armeesportvereinigung "Vorwärts". Die letzten drei Organisationen galten als formell selbständig. Mit Hilfe ihrer Satzungen wurde die Führung durch die Politorgane faktisch durchgesetzt.
Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:
- Befehle des Kommandeurs, 1962-1989;
- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1967-1971;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1962-1986;
- Dienstbesprechungen, 1978-1989;
- Auskunftsberichte, 1960-1988;
- Lagebeurteilungen, 1977-1988;
- Kontrollberichte, 1979-1985;
- Personelle Stärkemeldungen,1971-1984;
- Analysen der Kaderlage, 1986-1988;
- Funktionsverteilungspläne, 1980-1982;
- Stand der Qualifizierung, 1981-1985;
- Statistiken über Zivilbeschäftigte, 1973-1987;
- Finanzökonomie, 1982-1987;
- Organisation und Führung der Grenzsicherung, 1965-1988;
- Ergebnisse der Grenzsicherung, 1963-1979;
- Zusammenwirken mit anderen bewaffneten Organen, 1971-1989;
- Grenzsignalzaunanlagen, 1974-1986;
- Schädlings- und Unkrautbekämpfung, 1976-1988;
- Wasserwirtschaftliche Maßnahmen, 1977-1982;
- Verlauf der Trennungslinien, Grenzmarkierung, 1963-1987;
Politabteilung/ Grenzregiment 3: Informationsberichte 1979-1981, Pläne zur Führung der politischen Arbeit 1984-1986;
Politabteilung/ Grenzregiment 4: Informationsberichte 1977-1984, Pläne der politischen Arbeit 1984-1987, "ideologische Diversion" 1977-1981;
Politabteilung/ Grenzregiment 9: Anordnungen 1974-1975, Pläne der politischen Arbeit 1981-1985, Informationsberichte 1975-1985, "ideologische Diversion" 1981-1984;
Vorarchivische Ordnung: Im Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.
Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.
Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K 10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und Geheimhaltung.
Die Provenienzstellen waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das Verwaltungsarchiv zu übergeben.
Der Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.
Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.
Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .
Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung und die Akten erhielten eine neue Signatur.
Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zecke der Auswertung durch die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg zugeführt.
Die Zusammenführung der Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände notwendig.
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...
Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...
Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv: DVH 53-4/... .
Politabteilung Grenzregiment-9 DVP 48-2:
Die Akten der Politorgane wurden durch das Archiv der Grenztruppen in Pätz erfaßt und registriert und von dort an das Militärarchiv Potsdam übergeben. Die Unterlagen sind nur zum Teil erschlossen, noch nicht in die Datenbank eingegeben und müssen noch unter Potsdam-Signaturen VA-P-06/ GT-P/ bzw. unter der Signatur des Verwaltungsarchivs P ... bestellt und zitiert werden