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Klage, Verhandlungsprotokoll und Urteil - Wirtshausschlägerei
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Schöffengericht Kerpen >> 4 Kriminalfälle der Niedergerichtsbarkeit >> 4.2 Körperverletzung
1683 Juni 22
Enthält: Klage, Verhandlungsprotokoll und Urteil vor Schultheiß und Schöffen des Kerpener Gerichts im Streitfall des Reinhard Baum für sich und seinen Bruder Michael c/a. die Knechte des Müllers von Kerpen wegen einer Wirtshausschlägerei 1683 Juni 21 bei Thiewiß Kraux: 1683 Juni 22:Klage des Reinhard Baum für sich auf Zahlung der Arztkosten und für seinen Bruder Michael gegen die Knechte des Müllers von Kerpen, die seinen Bruder und darauf ihn selbst angegriffen haben sollen. Die Beklagten bestreiten, Reinhard Baum angegriffen zu haben. Michael Baum habe grundlos Jacob, den Knecht des Gerhard Mausbach, geschlagen. - Die für 1683 Juni 30 benannten Zeugen werden von dem Gerichtsboten Gerhard Kroch zitiert. 1683 Juni 30: Von den Zeugen Niclaes Maus, Peter Zücken, Dietrich Lohren und .... Kraux benennen Zücken und Lohren als Schuldigen den Michael Baum, der von seinen Brüdern Reinhard und Hermann unterstützt worden sein soll; Maus und Kraux wollen den Beginn der Auseinandersetzung nicht miterlebt haben. Die Klage des Reinhard Baum wird abgewiesen, und die Brüder Reinhard, Michael und Hermann Baum werden als Schuldige am Beginn der Schlägerei zur Zahlung von 20 Gulden 2 Albus Gerichtskosten innerhalb von 4 Tagen nach Veröffentlichung des Urteils verurteilt.
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
