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Korrespondenz von Clara Schumann mit B. Kiel
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Autographensammlung van Endert/Engelmann, HHI.2016.G.1001.711
HHI.SLG van Endert/Engelmann Autographensammlung van Endert/Engelmann
Autographensammlung van Endert/Engelmann >> Archivalie – Korrespondenz
1882
Transkription:
Herrn
B. Kiel
Berlin
Bernburger Straße.
Frankfurt d. 9. Nov. 1882
Geehrter Herr,
meine zweite Tochter, Elise,
lebt diesen Winter in Berlin
und hegt den großen Wunsch
theoretischen Unterricht zu
genießen. Sie ist nicht
ohne musikalische Anlagen,
und frage ich hierdurch bei
Ihnen an, können und
wollen Sie ihr wöchentlich
zwei Stunden ertheilen?
und welches ist Ihr Honorar?
bitte, richten Sie Ihre Ant-
wort, die hoffentlich eine
2)
günstige, direkt an sie,
Schöneberger Ufer Nro. 22,
3ter Stock – Sie waren
ja schon bei mir, kennen
also meine Wohnung.
Ich erlaube mir im
Falle, Sie erfüllen
meine Bitte, noch den be-
sonderen Wunsch auszu
sprechen, daß Sie nament-
lich in‘s Auge fassen
wollen, daß meine Tochter
ihre theoretischen Kenntnisse
practisch anwenden lerne,
was da sie sich zur Clavier-
lehrerin bildet, mir ganz
besonders wichtig erscheint.
Indem ich Sie freundlich
grüße, zeichne ich mich Ihre
ergebene
Clara Schumann
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.