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Pachtschulden
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Enthält: Vergeblich bemühte sich der Dechant des Klosters St. Aposteln in Köln Johann Neuman seit Jahren, die 7 Malter 2 Sümmer 2 Viertel 2 Pint Roggen einzutreiben, die sein Halfe Theodor in Kerpen ihm bzw. dem Stift aus den Pachtzahlungen seit 1738 schuldete (ursprünglich waren es 27 Malter 2 Sümmer, von denen der Halfe im Oktober 1740 19 Malter 3 Sümmer 2 Viertel 2 Pint gezahlt hatte). Zum eine zogen sich die Zeiträume zwischen den Gerichtsterminen lange hin. Zum anderen hielt der Schuldner keine der mehrfach verlängerten Zahlungsfristen ein. So wendet sich Neumann im November 1743 erneut an den damaligen Drossart J. von Hersell. Noch einmal reicht er die früheren Eingaben vom 26.6.1741 und vom 9.1.1743 sowie die Schuldenberechnung nach dem Rentbuch des Stifts für den Kerpener Halbwinner ein. (Man erfährt, dass 1738 noch der Vater des jetzigen Halbwinners, Wilhelm, zusammen mit seinem Sohn für die jährliche Kornpacht von 11 Maltern 2 Sümmer 2 Viertel 2 Pint verantwortlich zeichnete. Auch werden zwei neueingestellte [Unter-]Pächter, Jacob Esser und Johann Elsen, erwähnt.) Darüber hinaus bittet Neumann nun zur Eintreibung der Schuld um militärische Hilfe ("commissio actuali militari bracchio"). Eigenhändig befiehlt Drossart von Hersell, dem die Akten am 20.11.1743 in Bodenheim vorgelegt werden, nochmals eine 8tägige Frist einzuräumen. Weiters ist nicht bekannt.
Schriftstücke: 4
Archivale
Elsen, Johann Pächter
Esser, Jacob, Pächter
Hersell, J<< von, Drossart
Lutzenkirchen, Johann Hermann Antonn, Notar
Neuman, Johann, Dechant von St. Aposteln
Notar - Johann Hermann Anton Lutzenkirchen
Spix, Ferdinand, Gerichtsbote
Theodor, Klosterhalfe zu Kerpen
Woestenraedt, Gerichtsschreiber, 1741
Wolters, J.M., Schultheiß
Pachtschulden
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
