Die Ulmer Bürgerin Margarete ("Gret") Füchsler schenkt mit Zustimmung ihres Sohnes, des Priesters Ulrich Füchslin, und ihrer Tochter Katharina Wild den Bedürftigen im Heiliggeistspital zu Ulm [abgegangen, Bereich Neue Straße, Lagerbuch Nr. 261/2, 254] einen jährlichen Zins von 1 Pfund Heller. Dieser Zins gefällt als Afterzins von ihrem Eckhaus und der zugehörigen Hofstatt in Ulm zwischen ihrem Haus, das derzeit die Seiler bewohnen, und dem Haus des Schäffers. Das Eckhaus ist ansonsten bis auf einen Erstzins von 27 Heller, den die Krafftin im Sammlungskloster ("zu/o/ den swestran von Burun") [abgegangen, Bereich Münsterbauhütte] erhält, frei von Abgaben. Solange Margarete Füchsler lebt, wird sie diesen Zins den Bedürftigen jedes Jahr am Mittwoch nach dem 15. August ("nach v/o/nser Ffrowen tag, alz si ze himel fure") selbst geben. Sie kann ihn entweder bar bezahlen oder dafür Wein, Fleisch und Brot kaufen und unter die Bedürftigen verteilen. Nach ihrem Tod soll dies immer der Älteste ihrer Erben tun, und zwar jedes Jahr an ihrem Todestag. Der Schenkerin steht das Recht zu, dem Spital diesen Zins auf anderen Objekten innerhalb der Ringmauer von Ulm anzuweisen.