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A1: Michel Kramer, geschworener Gerichtsschreiber (zu Nürnberg). A2: Martin Haller. A3: Hans Schambach. A2 und A3 als Vormünder des Geschäfts der verst. Alheid, Witwe des Eberhard Weinmann. S1: Sebold Kotzell, Bürger und Genannter des größeren Rats zu Nürnberg. S2: Jorg Köppel, Bürger und Genannter des größeren Rats zu Nürnberg. Betreff: Inventarisierung des Nachlasses der verst. Alheid, Witwe des Eberhard Weinmann, geschehen nach Anzeige der Katharina Zammesserin und ihrer Schwester Jungfrau Agnes, beide Töchter der verst. Alheid, in Beisein Margreths, Witwe des Michael Weinmann, und Margreths, Frau des Simon Weinmann. Folgende Stücke wurden in das Inventar aufgenommen: 1) die Behausung am Markt, gelegen zwischen dem Haus der Techelmairin und der Apotheke, die der Karl Holzschuherin jährlich 12 Gulden zinst;. 2) ein jährliches Ewiggeld von 54 Gulden aus der Losungstube;. 3) ein jährliches Ewiggeld von 6 Gulden aus dem Haus des Fritz Swertz nach Laut der darüber ausgegangenen und vorhandenen besiegelten Briefe;. 4) in der Stube, in der sie gewohnt hat, 24 kleine und große Kanndeln, 12 messingne kleine und große Becken, 4 messingne Leuchter, ein messingner Tischring, ein zinnernes Gießfass, ein kupferner Kulkessel, ein Spannbett, ein ledernes Bettlein, 3 lederne Polster und 6 Bankkissen;. 5) im Behälterlein in der Stube ein silberner Becher, ein Contterfaynbecher (?), ein altes hölzernes, mit Silber beschlagenes Köpflein, eine Schachtel mit Gerichtshändeln und etliche Rechenbücher;. 6) 2 Sideln (Bänke mit Behälter) und 2 Sessel, ein versperrter Schreibtisch, in den man nicht hineinkommen kann, ein Beutel, darin 9 Schlüssel, 2 Gulden und 35 Pfennige, 6 Gläser, 3 Salzfässlein, ein Täfelchen mit einem Kruzifix, ein reysende Or (Sanduhr), etliche gemalte Briefe, an den Wänden noch ein Kruzifix, ein Spiegel und 2 Vorhänge;. 7) in der Kammer neben der Stube eine Schleierlade auf einem Fuß, darin in einem ledernen Büchslein 30 Gulden rhein. an Gold, dann ein lederner Beutel, darin 2 Goldgulden und bei 2 Gulden ungeuerlich an munntz, ein Gerichtsbrief zwischen ihr (der Erblasserin) und dem Apotheker Dominicus, in einem Fach etliche Bücher, Register, Briefe und Zettel, in einem hölzernen, beschlagenen Lädlein 19 mit Silber beschlagene Löffel, in einem verborgenen Fach ein zweifach vergoldeter Kopf, 2 silberne, innen vergoldete Becher, davon einer auf Füßen, in einem anderen Fach ein silberner Becher auf Füßen mit einer Decke, ein Becher auf Füßen, ein Frauengürtel mit großen vergoldeten Spangen, ein korallenes Paternosterlein und in einem Säcklein 100 Goldgulden, ein Truhlein auf Füßen und 4 Schachteln mit Briefen, 16 Schleier, in einem bemalten Lädlein ein schwarzer Bortt (?) und ein mit Silber beschlagener Gürtel, ein brauner, seidener, unbeschlagener Portt (?), ein blauer Paternoster mit einem silbernen Bysemapfel (?), ein hölzerner Paternoster mit Korallen und einer Parillen (?) untermischt, eine ledige Barill (?), 2 seidene grün-rote Schnüre, ein grünes Gefrennss (?), ein samtener Bisambeutel, 2 lederne Beutelchen, darin ein goldenes Ringlein mit einem Diamanten und 2 Rubinlein, ein silberner Ring mit einem Glas, 7 Löffel von Conterfay (?), ein eingesetztes Gewicht, ein grünes Paar mit Silber beschlagene Salzburger Messer, etliche Messer in 4 Scheiden, 4 silberne Gabeln, in 3 Schublädlein etliche Briefe, in einem Schublädlein ein Duc(at?), ein vergoldeter, hohler Ring, ein runder goldener Ring, ein kleines goldenes Ringlein, ein kleines silbernes Ringlein, 2 messingne Ringe, etliche Bisem (byzantinische Goldmünzen?), 2 silberne Schellen, 8 böhmische und Kreuz-Groschen, 7 Pfennige fremder Münze;. 8) in einer anderen Schleierlade auf einem Fuß ein Büschel mit Sendbriefen, 3 Schubladen mit etlichen Zetteln, ein Badeschwamm, ein Büchslein, darin 18 Gulden, die man zu den vorderen 30 Gulden gelegt hat, und 17 Pfennige in einem Schächtelchen, ein plabs (?), mit Silber beschlagenes, unvergoldetes Bortlein, in einem wollenen Säcklein mit einem Agnus Dei 2 korallene Paternoster, 4 Schachteln mit Briefen, eine rote Farbe in einer Plosen (?) und Körbchen, darin 2 Wachsstöcke, ein Truhlein, darin etliche Konfekt;. 9) der Zammesserin wurden von der vorgefundenen Barschaft 50 Gulden rhein. überantwortet, wofür sie Rechnung halten soll;. 10) 4 messingne Leuchter, eine zinnerne Schüssel, in einem kleinen Tischlein etliche kupferne Gewichte, ein silberner Becher, dabei 5 Hauben, 2 Stewchlin (?) und ein Goller, ein Gewandbehälter, darin 4 Schauben-Hemden, ein Frauen-Taphart (Mantel), 6 weiße und ein schwarzes Schurzhemd, 6 Frauenunterhemden, 3 eingestochene und 2 kleine Halshemden, 2 in ein Stewchlin (?) gewickelte Schleier, 4 Winttele (?), 9 Leilacher, im Unterfach 2 Schurzhemden und ein Schauben-Kittel, unter dem Behälter ein kupfernes Becken, 12 Tischtücher, 15 Handtzwel (Handtücher), 7 grobe Leilacher, 4 Stück Leinwand, ein Büschel gebleichtes Garn, ein Säcklein mit alten Hadern, 2 Sible (Säbel?) und ein Schirm, an einer Stange 3 Kursen (Pelzkleider), eine Schaube und ein altes arrasines Röcklein, eine genähte seidene Decke, in einer großen Truhe auf einem Fuß ein Stücklein Zenndel (Taft) und ein Stücklein Schamelott, ein Laidkapp (Trauerkappe?), 14 Leilacher und 2 Tischtücher, eine genähte seidene Decke, ein zweifaches arrasines Röcklein, ein alter Unterrock, ein Brustpelz, ein alter Frauenrock und 3 Hauptkissen (Kopfkissen), eine kleine Schleierlade auf einem Fuß, darin 3 schwarze und ein gelbes Fel (Fell?), 5 Schurzflecken, 8 Säcklein und allerlei Haderei, ein anderes Lädlein auf einem Fuß, darin alte Haderlein, eine Bettstatt, 2 Federbetten, ein Deckbett, 2 Kissen, eine weiße, wollene Decke, darin ein Polster und davor ein schwarzer Umhang, in einer lanngen Fuß (?) eine genähte Decke und ein Männermantel, ein an die Wand genageltes bemaltes Tuch, ein Krebs, ein Eisenhut und etliche Gläser mit Zucker und gebranntem Wasser auf einem Remlin (Gestell), eine messingne Spritze, eine Waage, eine Hellebarde, ein altes Schwert und ein großer Badeschwamm;. 11) in der Kammer vor der Stube 12 Stränge Garn an einer Stange, 4 Leilacher, ein Tischtuch und ein Handzwehel (Handtuch), 2 Bettstatt und darin 3 Federbetten, ein Deckbett, 2 Polster, ein Golter (Bettdecke) und 2 böse Decken, eine alte Frauenschaube und ein weißer lemeriner Pelz, 2 Multern, ein Sidel, ein Truhlein, darin der Maid Dinglach;. 12) in einer Truhe beider Tür 6 Tischtücher, ein Loden Tischtücher und ein Loden gemosierte Handzweheln, 2 neue gemosierte Handzweheln, 3 lange Handzwehel, 6 Stück ungebleichte Leinwand, 3 Stück gebleichtes Tuch, ein Loden ungebleichtes Tuch, ein neu gemachtes Kittelchen, 4 neue Facilet (Schnupftücher), eine neue Handzwehel, ein altes Stewchlin, 2 alte zinnerne Scherben, ein Kessel und ein messingner Leuchter, in einem Behälter 3 schwarze wollene und ein arrasiner Frauenmantel, in einem Säcklein 2 alte Scheren, 2 Handschuhe und anderes altes Dinglach;. 13) in der Küche ein Kessel, 2 große Dreifüsse, ein Gläserhut, ein kupferner Stutzen, eine blecherne Schmalzbüchse, ein Schüsselkorb mit Schüsseln, eine Truhe und eine alte Laterne, 12 kleine und große Pfannen, 4 kleine und große Durchschläg, 5 eiserne Löffel, 6 Bratspieße, 2 Stuckmesser, 2 Hackmesser und eine kleine Flasche, ein Reibeisen, ein Rost und ein Dreifuß, ein Schmalzkübel, ein zweifacher Küchenbehälter, darin unten ein Mörser, 20 kleine und große zinnerne Schüsseln, 5 Bratteller und 23 Tischteller, im oberen Teil 3 messingne Leuchter, ein zweimässiges zinnernes Kanndel, etliche Häfen mit allerlei Fastenspeise und Gewürzen, 8 Tischteller und 3 hölzerne Büchsen, eine messingne kleine Waage mitsamt den Gewichten, 5 Messer in einer Scheide, eine Hackbank, ein Schüsselkorb mit etlichen hölzernen Schüsseln und Tellern und ein Banzer Fleck;. 14) oben auf dem Boden eine Bettstatt, darin 2 Federbetten, ein Deckbett, ein Polster und darüber ein altes Leder, in einer anderen Bettstatt ein Strohsack, 3 Federbetten, ein Deckbett, 2 Polster und darüber eine alte Plachen, ein lediges Bett und darüber ein weißwollenes Tuch, ein ledernes Polster, eine Bettstatt, darin ein Strohsack, ein Federbett und eine rauhe Decke, in einer Truhe auf einem Fuß eine Schachtel mit einem Wappenbrief und 6 pellin (?) Leinwandtuch, 4 Kissen, ein Polster und 2 Leilacher;. 15) in einer anderen Truhe bei dem Erker etliches gewundenes und ungewundenes Garn und 2 Stücklein Seife;. 16) in einer anderen Truhe ein Stück roter Arras, eine genähte Decke, ein genähter Golter, ein lederner Polster, 2 lederne Kissen, 6 Sturz (Behälter) und 2 in ein Tuch gewickelte Pletter (?), in einer anderen Truhe auf einem Fuß 2 lange lederne Polster, 5 Bankkissen und ein Banklach;. 17) in einer kleinen Truhe unter dem Dach 15 zinnerne kleine und große Schüsseln, ein messingner Löffel und etliche Reysten (Büschel) Flachs, 2 kleine leere Truhlein, ein kleines Truhlein, darin etliche Eisengewichte und Dinge; ein Behälter und nichts darin, ein kupferner Durchschlag, 6 Waagen, ein Spinnrad und ein Pratter (Brater, Bratenwender?), ein Himmel über einem Bett, ein Tisch, ein kleiner und ein großer Kessel und sonst allerlei Gerümpel von kleinen Trühlein und anderen hölzernen Sachen;. 18) auf dem allerobersten Boden ein Durchzug in eine Stube von Brettern;. 19) herunten vor der Kammer der Zammesserin in einer Truhe 9 Hauptkissen und ein Polster;. 20) unten im Haus eine neue Wanne und 61 Pfund Schmalz mit dem Kübel. Katharina Zammesserin und Jungfrau Agnes erklären sich bereit, für den Fall, dass ihre Brüder an dem beschriebenen Hab und Gut ihrer verst. Mutter kein Genügen haben oder dem Inventar keinen Glauben schenken wollen, dieses mit ihrem Eid zu bestätigen und zu beteuern.

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Staatsarchiv Amberg
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