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Auseinandersetzung um die Höhe der Grundpachtschulden
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Enthält: Reinart Baum wehrt sich gegen angeblich "auffgeschwollene" Grundpachtschulden, für die Herr Crümmel (von Nechtersheim) 1/2 Morgen Land unrechtmäßiger Weise durch Immission hatte zuteilen lassen. Baum gesteht, dass er die 9 Viertel Roggen, die er jährlich Herrn Crümmel und zuvor anderen Kellnern zahlen musste, diesmal nicht entrichten konnte, weil das Jahr schlecht und teuer war. Als armer Mann habe er in dieser betrüblichen Zeit kaum Brot zum Leben, geschweige Geld, um sich in dem unrechtmäßigen Prozess zu verteidigen ("solchem unrechtlichen procediren widerstehen"). Das Gericht möge also Herrn Crümmel nur Entschädigung durch Immission für dieses Jahr gewähren und ihm, Baum, wenigstens den Überschuss aus einem Stück Land, das für 80 Tlr eingelöst, aber dann für 100 Tlr und ein festes Hammelschaf verkauft wurde, zugestehen und ihm erlauben, dass er sich nicht weiter auf Herrn Crümmels Einbringen einlassen müsse [d. h. keinen Prozess zuzulassen].
Schriftstücke: 1
Archivale
Angaben zum entzogenen Vermögen
Sonstige Angaben
BZK-Nr.
Die Bundeszentralkartei (BZK) ist das zentrale Register des Bundes und der Länder zu den durchgeführten Entschädigungsverfahren. Bei der Aufnahme eines Verfahrens in die BZK wurde zur eindeutigen Identifizierung eine Nummer vergeben. Diese BZK-Nummer bezieht sich nicht auf eine Person, sondern auf ein Entschädigungsverfahren: Hat eine Person mehrere Ansprüche geltend gemacht (z.B. für sich selbst und für Angehörige), liegt im Normalfall für jedes Verfahren eine eigene BZK-Nummer vor. Häufig wurde als BZK-Nr. schlicht das Aktenzeichen der jeweiligen Entschädigungsbehörde übernommen.
Diese Nummer ist für eine Anfrage im entsprechenden Archiv wichtig.
Delikt nach NS-Justiz
Handlungen, die im Nationalsozialismus überhaupt erst kriminalisiert wurden (z.B. Heimtückegesetz, "Judenbegünstigung") oder die die NS-Justiz in verschärftem Maß verfolgte (z.B. Hochverrat).
Verfolgungsgrund
Die hier angegebenen Gründe orientieren sich am Wortlaut der in den Quellen genannten Verfolgungsgründe.
Rolle im Verfahren
„Verfolgte Person“ meint eine Person, die einen Entschädigungsanspruch für einen Schaden durch NS-Verfolgung geltend machte. Wenn der Antrag nicht von der verfolgten Person selbst, sondern von einer anderen Person gestellt wurde, so wird diese als „antragstellend“ angegeben und ihre Beziehung zur verfolgten Person, soweit vorhanden, vermerkt. In den Quellen wird die verfolgte Person mitunter als „Geschädigter“, die antragstellende Person als „Anspruchsberechtigter“ bezeichnet.
Suche im Archivportal-D
Weitere Archivalien zu dieser Person über die Wiedergutmachung hinaus können Sie eventuell im Archivportal-D finden.
Nähere Angaben zum Verfolgungsgrund
Ergänzende oder spezifischere Angaben zu Mitgliedschaft, Gruppenzugehörigkeit bzw. Gruppenzuschreibung, die Anlass für die Verfolgung war.
