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Gemeindearchiv
Reiskirchen, Hattenrod (Bestand)
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Kreisarchiv Gießen (Archivtektonik) >> Kreisangehörige Städte und Gemeinden >> Reiskirchen
Orts- und Verwaltungsgeschichte
Das heute zur Gemeinde Reiskirchen gehörende Hattenrod liegt zwischen Gießen und Grünberg in der typisch oberhessisch gegliederten Hügellandschaft des flachen Jossolertales, kurz vor dem Licher Wald. Wie man an der Endsilbe erkennt, ist Hattenrod ein Rodungsdorf, dessen Name auf einen germanischen Vornamen zurückgeführt werden kann: Rodung des Hatto.
Erstmals Erwähnung findet Hattenrod in einer Urkunde vom 9. März 1261, in der die örtlichen Adeligen Siegfried und Diemar von Hattenrod als Zeugen einer Schlichtung auftreten. 1293 verkauft Siegfried II., Sohn des Ritters Werner von Hattenrod, dem Kloster Arnsburg zwei Höfe in Hattenrod. Dies markiert den Beginn des Überganges der Ortschaft in den Besitz des Klosters. Kaum zweihundert Jahre später, im Jahr 1489, verkauft das Kloster Arnsburg seinen Besitz in Hattenrod den Antonitern zu Grünberg, die bereits seit 1459 den Zehnten in Hattenrod besitzen.
Das systematische Aufkaufen von Besitz und Rechten in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts durch Graf Philipp von Solms-Münzenberg führt schließlich dazu, dass Hattenrod gegen 1526 komplett in den Besitz des Grafen übergeht.
Kirchlich gehört Hattenrod mit Burkhardsfelden, Bersrod und Albach seit Mitte des 14. Jahrhunderts als Teil der Sedes Winnerod zum Altar von St. Stephan des Mainzer Erzbistums.
Somit zählt die Gemeinde zum Oberlahngau und nicht zur Wetterau. 1606 errichten die Grafen von Solms-Münzenberg eine reformierte Pfarrei zu Ettingshausen, mit der Hattenrod gleichgestellt verbunden wird. Ebenfalls seit 1606 soll es bereits ein Schulhaus in Hattenrod gegeben haben. Obwohl es für die Zeit des Dreißigjährigen Krieges keine Überlieferung für Hattenrod gibt, lässt sich aus den Quellen für umliegende Ortschaften auf die schwierige Situation Hattenrods zu dieser Zeit schließen: Plünderungen, Hungersnöte und die Pest suchten den Ort heim. Auch später während des Siebenjährigen Krieges wird Hattenrod mehrfach geplündert.
Seit 1787 gehört Hattenrod als Anteil an der Herrschaft Münzenberg zur Grafschaft Solms-Hohensolms-Lich im Amt Lich. Als Landgraf Ludwig I. im Jahr 1806 zum Großherzog proklamiert wird, gelangen die Solmser Gebiete, darunter auch Hattenrod, in dessen Herrschaft.
In den nächsten Jahrzehnten büßt das Haus Solms-Lich schließlich seine Hoheitsrechte über Hattenrod sukzessive ein, bis sie 1835 komplett an den Großherzog von Hessen-Darmstadt übergehen.
1846 wird Hattenrod der Pfarrei Winnerod angeschlossen, kommt aber kurze Zeit später wieder zurück zur Pfarrei Ettingshausen. Im Herbst 1856 wird ein neues Schulhaus durch Pfarrer Wil-helm Bauer eingeweiht, das aus Material des alten, abgerissenen Hauses errichtet wird. Ein Jahr später beginnt dieser auch die Pfarrchronik der beiden Gemeinden Hattenrod und Ettingshausen.
Überbevölkerung und Realteilung, durch die die Ackerflächen für die einzelnen Familien immer kleiner werden und schließlich nicht mehr ausreichen, fördern wie überall auch in Hattenrod die Auswanderung, vor allem nach Nordamerika.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg beginnen sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im Dorf zu verbessern und es setzt eine rege Bautätigkeit ein. Infolgedessen wird auch 1877 das Rathaus erbaut. Ein Jahr zuvor ist der älteste Verein in Hattenrod, der Gesangsverein "Eintracht", gegründet worden.
Mit der Jahrhundertwende halten wichtige Neuerungen Einzug in das Gemeindeleben. So wird 1907 eine oberirdische Telegraphenleitung von Reiskirchen zur Hattenröder Poststelle gebaut, in der sich das erste Telefon der Gemeinde befindet. 1909 erhält Hattenrod eine eigene Wasserleitung, wodurch die Wasserversorgung deutlich verbessert wird. Außerdem wird 1910 die Firma Keil, Hoch-, Tief- und Straßenbau, gegründet: das bedeutendste Unternehmen für den Ort. Wie vielerorts setzt auch im stark landwirtschaftlich geprägten Hattenrod der Gebrauch moderner Maschinen in der Landwirtschaft ein. In der Zeit der ersten Flurbereinigung im Jahr 1911 entwickelt sich Hattenrod zu einem Zentrum der Ziegenzucht. Weitere wichtige Zweige der Landwirtschaft sind der Getreide- und Obstanbau sowie die Holzwirtschaft.
In Folge des 1. Weltkrieges verschlechtert sich auch in Hattenrod die wirtschaftliche Situation. Außerdem muss das Dorf 16 Gefallene beklagen und wird 1918/19 von einer Grippeepidemie heimgesucht. Mit dem Anschluss an die Elektrizität im Jahr 1921 verbessern sich die Lebensumstände in Hattenrod wieder.
Erste Vorzeichen des 2. Weltkrieges zeigen sich mit dem Ausbau des Flugplatzes Ettingshausen für die militärische Nutzung. Als Folge daraus werden im 2. Weltkrieg immer wieder Soldaten der 9. Staffel des Jagdgeschwaders 2 "Richthofen" in Hattenrod einquartiert. Ab März 1945 befindet sich der Luftraum über Hattenrod jedoch vollständig unter Kontrolle der Alliierten.
Wahrscheinlich am 28. März 1945 erreichen schließlich amerikanische Bodentruppen den Ort. Am Ende des Krieges zählt Hattenrod 62 Gefallene. Eine erste große Herausforderung sind die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen. Am 19. November findet die erste Sitzung der Gemeindevertretung statt, die ersten Gemeindewahlen werden am 20. Januar 1946 abgehalten.
Die Jahre 1948/49 bescheren Hattenrod große Entwicklungen und Veränderungen: neben der Gründung der VdK-Ortsgruppe, der Freiwilligen Feuerwehr und des "Sportverein 1949 Hattenrod" wird auch die Schule neu gebaut und erweitert. Zwei Jahre später beginnt der Neubau des Kirchenschiffs, das am Ostermontag 1952 eingeweiht wird. Der vermutlich um 1707 erbaute Kirchturm hatte den 2. Weltkrieg ohne größere Schäden überstanden. Insgesamt sind die 1950er Jahre geprägt von Wohnungsnot und der Sorge um die knappe Wasserversorgung, die 1961 durch Errichtung eines Rohrbrunnens endgültig gelöst wird. Die Zeit des Wiederaufbaus ist eng mit der Amtszeit des Bürgermeisters Heinrich Mengel verbunden, der von 1952 bis zum Verlust der Eigenständigkeit im Jahr 1970 der Gemeinde Hattenrod vorstand.
1960 fällt der Entschluss im Einklang mit weiteren Gemeinden, eine Mittelpunktschule in Reiskirchen zu bauen. 1963 nimmt diese schließlich ihren Betrieb auf. Die Hattenröder Grundschule wird allerdings erst 1971 geschlossen. Zur Zeit der 2. Flurbereinigung 1968 sind in Hattenrod nur noch 25 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt.
Im Verlauf der Gebietsreform 1970 findet eine Annäherung an Reiskirchen statt. Die endgültige Entscheidung zum Zusammenschluss fällt am 7. Dezember 1970, woraufhin Hattenrod ab 1. Januar 1971 Teil der neuformierten politischen Gemeinde Reiskirchen mit Saasen, Winnerod und Burkhardsfelden wird. Ab 1972 schließt sich noch Bersrod an, 1977 außerdem Ettingshausen und Lindenstruth. Nach der Angliederung trägt Hattenrod zunächst den Namen Reiskirchen 4, bis der Ort 1976 wieder seinen ursprünglichen Namen, nämlich Hattenrod, erhält.
Verwaltungsbezirke
1548 Amt Lich
1787 Grafschaft Solms-Hohensolms-Lich, Amt Lich
1822 Landratsbezirk Hungen
1837 Kreis Grünberg
1848 Regierungsbezirk Gießen
seit 1852 Kreis Gießen
1. Bestandsgeschichte
Die Übernahme des Bestandes in das Gemeindearchiv Reiskirchen, das derzeit von der Archivpflegerin Frau Gerdi Sieberhagen betreut wird, fand vermutlich im Zuge des Verlusts der Eigenständigkeit Hattenrods am 31. Dezember 1970 und der Eingliederung nach Reiskirchen statt. Seitdem lagerte er in der Alten Schule in Burkhardsfelden.
Eine erste Anfrage bezüglich einer Verzeichnung des Bestandes durch die Archivschule Marburg erfolgte im Juni 2010 durch Frau Sabine Raßner (Leiterin des Kreisarchivs Gießen) bei der damals zuständigen Dozentin Frau Dr. Alexandra Lutz. Auf Grund der geringen Kursgröße des 47. Fachhochschulkurses wurde allerdings von der Archivschule eine Verzeichnung im 48. Fachhochschulkurs vorgeschlagen.
Nach einer erneuten Anfrage durch Frau Raßner im Februar 2011 an den zuständigen Dozenten, Herrn Dr. Dominik Haffer, fand durch ihn im Juni 2011 die Begutachtung der in Betracht kommenden Bestände statt. Diese lagerten zusammen mit den Unterlagen der ehemals selbstständigen Ortschaften Ettingshausen, Burkhardsfelden, Reiskirchen, Lindenstruth, Bersrod, Winnerod und Saasen auf dem Dachboden der Alten Schule in Burkhardsfelden. Auf diesem sind keine archivgerechten Lagerungsbedingungen vorhanden. Das unverpackte und dadurch stark verstaubte bzw. verschmutzte Archivgut war jedoch kaum von Schimmel oder Schädlingen befallen, da das Raumklima in einem akzeptablen Bereich liegt. Sofern Schimmelbefall in einzelnen Fällen festgestellt werden konnte, rührt dieser vermutlich aus der Zeit vor der Unterbringung in der Alten Schule.
Herr Dr. Haffer zog anfangs zwei der vorhandenen Bestände für die Verzeichnung in Betracht und entschied sich schließlich für den Bestand der Gemeinde Hattenrod.
Die Akten wiesen sowohl eine grobe Ordnung nach dem großherzoglichen Registraturplan aus dem 19. Jahrhundert, als auch nach dem Aktenplan für Landkreise und Gemeinden in Hessen von 1946 auf; die Amtsbücher hingegen eine chronologische Reihung. Nach eingehender Autopsie wurde stattdessen eine einheitliche Klassifikation erstellt, die sich an verschiedenen Gemeindeklassifikationen aus ähnlichen Verzeichnungen orientiert.
Der Bestand umfasste vor seiner Verzeichnung schätzungsweise 19 laufende Meter, davon 13 laufende Meter Rechnungsbücher und 6 laufende Meter Akten.
Die Gemeinde Hattenrod trug die Kosten für die Materialbeschaffung und die Anlieferung des Archivguts in die Archivschule nach Marburg. Diese erfolgte am 8. September 2011 durch ein örtliches Transportunternehmen.
Während der Verzeichnung wurde eine Gesamtlaufzeit von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre ermittelt. Durch die Verpackung der 989 Verzeichnungseinheiten hat sich der Umfang auf ca. 16 laufende Meter verringert. Es wurde eine vorübergehende Lagerung im Kreisarchiv Gießen in Aussicht gestellt bis die Gemeinde Reiskirchen geeignete Räumlichkeiten geschaffen hat.
Gesamtlaufzeit: Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre
Verzeichnungseinheiten: 989
Umfang: ca. 16 laufende Meter
2. Nutzung und Reproduktion
Vor der Benutzung der Unterlagen des Bestandes durch Mitarbeiter/-innen der Gemeinde oder Nutzer/-innen ist eine Sichtung der Unterlagen durch eine/n Restaurator/-in auf Kontaminationen hin zwingend erforderlich. Dies ist sowohl aus gesundheitlichen als auch aus arbeitstechnischen Gründen notwendig. Soweit im Rahmen der Verzeichnungsübung feststellbar, wurden Unterlagen mit möglicher Schimmelkontamination mit dem Hinweis "vermutlich Schimmel" gekennzeichnet.
Die Benutzung des Archivguts selbst ist durch das Hessische Archivgesetz geregelt. Danach wird das Archivgut im Normalfall dreißig Jahre nach Entstehung der Unterlagen für die Benutzung freigegeben (§15 (1) HArchivG), wenn der Benutzer ein berechtigtes Interesse glaubhaft macht (§14 HArchivG). Sollte eine Akte sich auf eine natürliche Person beziehen, so ist die Benutzung derselben erst zehn Jahre nach dem Tod bzw. hundert Jahre nach der Geburt der Person möglich (§15 (2) HArchivG).
Die Verkürzung dieser Fristen ist grundsätzlich möglich; dafür muss öffentliches Interesse an der Benutzung vorliegen. Sofern schutzwürdige Belange der betroffenen Personen berührt werden, muss das öffentliche Interesse diese überwiegen (§15 (4)). Über die Verkürzung von Schutzfristen entscheidet der Archivar. Weiteres regelt das Hessische Archivgesetz. Eine Archivsatzung existierte für die Gemeinde Reiskirchen zur Zeit der Erstellung dieses Findbuches nicht.
Über die Anfertigung von Reproduktionen liegen keine Informationen vor. Der zuständige Archivar bestimmt über die Anfertigung von Reproduktionen.
Die Benutzung des Bestandes erfordert keine technischen Geräte. Bei der Einsichtnahme in die Rechnungsbücher ist aber zu beachten, dass einige Bücherrücken abgelöst oder gebrochen sind. Um ein weiteres Auseinanderbrechen zu vermeiden, sind Bücherkeile aus Schaumstoff zu verwenden.
Als Findhilfsmittel dienen ein gedrucktes Findbuch und ein Online-Findbuch. Der Bestand wird bis zur Verbesserung der ursprünglichen Lagerungssituation im Kreisarchiv Gießen gelagert.
Literatur:
- Köhler, Gustav Ernst, Die Geschichte von Hattenrod : ein Dorf in Oberhessen, Heimatgeschichtliche Vereinigung Reiskirchen, Reiskirchen 2009.
- Köhler, Gustav Ernst, Aus der Geschichte von Hattenrod, Schriftenreihe der Heimatgeschichtlichen Vereinigung Reiskirchen e.V. Nr. 28, Heimatgeschichtliche Vereinigung Reiskirchen, Reiskirchen 2000.
- Köhler, Gustav Ernst, Weitab von großen Verkehrswegen : kurze Geschichte von Hattenrod, in: Hessische Heimat Bd. 47 (1996).
- Köhler, Gustav Ernst, Die schwierige Bürgermeisterwahl : die Ereignisse in Hattenrod anno 1893, in: Hessische Heimat (1994).
- Launspach, Willi, Aus der 750jährigen Geschichte der alten Gemeinde Hattenrod, Heimat im Bild (1976).
- Miethe, Hartmut/ Viehl, Werner: Pfarrchronik der Filialgemeinde Hattenrod 1737-1900.
Weitere Literatur findet sich in den Veröffentlichungen der Heimatgeschichtlichen Vereinigung Reiskirchen.
- http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/id/10317/current/2/sn/ol?q=hattenrod (Stand: 28.09.2011)
Archivbestände mit Bezug auf das vorliegende Findbuch:
- Standesamt Hattenrod (HStAM05: Gießen, Landkreis)
- Eheverträge Hattenrod (HStAD28 Lich: Amtsgericht Lich)
- Urkunden zu Hattenrod (HStAD3: Urkunden der ehemaligen Provinz Oberhessen)
- Auswanderung aus Hattenrod (HStAD21 B: Auswanderer-Nachweise)
- Gemeindewald Hattenrod (HStAD38 Lich: Forstamt Lich)
Weitere Archivbestände mit Bezug auf Hattenrod befinden sich unter anderem in den Staatsarchiven Wiesbaden, Marburg und Darmstadt sowie im Kreisarchiv Gießen.
3. Informationen zu den Verzeichnungsarbeiten
Informationen zum Bearbeiter
In der Zeit von September bis November 2011 verzeichneten die 19 Teilnehmer/-innen des 48. Fachhochschulkurses der Archivschule Marburg unter Leitung von Dr. Dominik Haffer den Bestand Hattenrod des Gemeindearchivs Reiskirchen im Rahmen einer Verzeichnungsübung. Hierfür standen insgesamt 56 Semesterwochenstunden zur Verfügung.
Bewertung, Verzeichnung und Kassation
Der Bestand wurde zunächst grob gereinigt und daraufhin nach einer auf der gekürzten Fassung von ISAD-(G) basierenden Verzeichnungsrichtlinie in gemeinschaftlicher Arbeit auf Karteikarten erschlossen. Ferner wurden bestandserhalterische Maßnahmen wie die Entmetallisierung der Akten und die Verpackung in Jurismappen und säurefreie Kartons durchgeführt. Beim Verzeichnen konnten die Fremdprovenienzen Saasen und Bersrod festgestellt werden. Diese wurden nur dann vom Bestand Hattenrod separiert und in getrennte Kartons verwahrt, wenn die Zuordnung eindeutig erfolgen konnte. Eine Rückführung dieser Unterlagen in ihren ursprünglichen Bestand steht noch aus. Mit Ausnahme von Blättern, Heftern und Umschlägen sowie Duplikaten wurde in der Regel keine Kassation vorgenommen. Zur Kassation wurde ein Dokumentationskarton mit ausgewählten, kassierten Stücken angelegt. Das restliche kassierte Schriftgut und die Verpackung wurde der Gemeinde zwecks Vernichtung beziehungsweise Weiternutzung zurückgegeben. Nach der Karteikartenverzeichnung erfolgte die Übertragung der Informationen von den Karteikarten in das Verzeichnungsprogramm MidosaXML. Insgesamt wurden 989 Einheiten verzeichnet. Es werden keine Neuzugänge zum Bestand erwartet. Im Zuge der Verzeichnung der anderen Ortsteilbestände könnten jedoch noch weitere Archivalien zum Bestand Hattenrod ermittelt werden.
Ordnung und Klassifikation
Die vorarchivische Ordnung des Bestands Hattenrod wurde überwiegend beibehalten, um die Ordnung und die Tätigkeit der Provenienzstelle widerzuspiegeln. Die insgesamt 989 Verzeichnungseinheiten wurden in 11 Klassifikationsgruppen eingeteilt. Generell geht die Stufung der Klassifikation vom Allgemeinen zum Besonderen, so dass sich Verbindendes in den übergeordneten Gruppen befindet. Alle Klassifikationspunkte sind nummeriert und innerhalb dieser werden die Akteneinheiten nach Laufzeit sortiert.