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Landtagsdebatte über Gewalt und Ausländerfeindlichkeit
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/004 D931031/102
Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993 >> Juni
16. Juni 1993
Eine große Debatte über Gewalt und Ausländerfeindlichkeit fand heute im Landtag statt. Es wurde über Auswege aus dieser Situation gesprochen, insbesondere über die doppelte Staatsbürgerschaft. TEUFEL: Die CDU ist für die Einbürgerung von Ausländern in Deutschland. Die doppelte Staatsbürgerschaft soll es nur als Ausnahme geben. KUHN: Er ist gegen den Vorschlag von Ministerpräsident Teufel, daß nur die erste Generation der Ausländer eine Erleichterung bei der Antragstellung der doppelten Staatsbürgerschaft erhalten soll und die zweite und dritte Generation sich einbürgern lassen soll. Die zweite Generation der Ausländer ist in einem totalen Zwiespalt zwischen zwei Kulturen und sollte daher auch die doppelte Staatsbürgerschaft erhalten. DÖRING: Die Zivilcourage ist jetzt erste Bürgerpflicht. Es darf kein Weghören und kein Wegsehen gegenüber der Ausländerfeindlichkeit geben. SCHLIERER: Die antiautoritäre Erziehung ist verantwortlich für die ausländerfeindlichen Anschläge. MAURER: Die Kinder und Jugendlichen, die ausländerfeindliche Anschläge verüben, sind nicht Kinder der antiautoritären Erziehung, sondern sind Kinder der Lieblosigkeit. BIRZELE: Die Republikaner sind durch ihre fremdenfeindlichen und verfassungswidrigen Aktivitäten mitverantwortlich für die ausländerfeindlichen Anschläge.
