Heinrich von Mihla (Mila), landgräflicher Schultheiß, und die Gesamtheit der Schöffen in Thamsbrück (Tungesbrucken) bezeugen, dass sie einen Streit zwischen Bertho von Mehler (Melre) und den Bauern von Obermehler (parvo Melre) über die Grenzen des Dorfangers (agri eiusdem ville, quod vulgo Anger dicitur) beigelegt haben. Der Schultheiß hat an seiner Stelle Heinrich gen. Freund (Amicum) und seinen Fronboten (preconem) Gerung in das Dorf geschickt. Vor diesen und mehreren anderen haben die meisten Bauern, nämlich Heinrich, Sohn Dilmars, Albero u. sein Bruder Dietrich, Johannes Steinmetz (Lapicida); Dietrich Steinmetz; Dietrich Schreiber (Scriptor); Albert von Saalfeld (Saluelt), Dietrich Heimbürge (Heimburge); Hermann und Dietrich, Gebrüder von Weimar (Wimar); Bertold und Heinrich, Gebr. gen. Hopfener (Hopfeneri); Heinrich Alderman; Heinrich Kelner; Eckehard Rost und Eberhard unter Eid (iurantes super sanctas relliquias) ausgesagt, dass der genannte Anger (planicies vulgo Anger) freier Gemeinbesitz (libera communitas) sei. Er erstreckt sich im oberen Teil bis zu dem Weg, der zum Kirchhof führt, im unteren Teil wird er begrenzt von dem Weg, der durch das Dorf führt und sich nach Osten zu dem Hof des genannten Bertho fortsetzt. Der Hof soll keinen Weg durch den Anger haben, aber ein gegenüber dem vorbeiführenden Weg gelegenes Tor, so wie es im Ding (placito) bezeichnet worden sei.