Archive stellen sich vor - Das Stadtarchiv Mannheim - Institut für Stadtgeschichte

Von Archivportal-D

Als Gedächtnis der Stadt ist das Stadtarchiv-ISG verantwortlich für sämtliche analoge wie digitale Unterlagen zur Geschichte Mannheims. Insgesamt werden rund 14 laufende km Akten und Amtsbücher vorgehalten, dazu über 800.000 Bilder, 25.000 Karten und Pläne sowie 14.000 Plakate, die überwiegend digitalisiert sind. Sie dokumentieren die Entwicklung der Stadt von ihrer Gründung 1607 bis zur Gegenwart.

Als Institut für Stadtgeschichte ist das Stadtarchiv-ISG die zentrale Anlaufstelle für alle historischen Fragen zur Geschichte Mannheims und Vermittler historischer Identität. Sein umfangreiches Bildungsangebot mit Vorträgen und Führungen, Publikationen, Ausstellungen sowie den Stadtpunkte-Tafeln richtet sich an alle Bevölkerungskreise.

Stadtarchiv Mannheim
Stadtarchiv Mannheim | ISG, PL05229-1979

Ein weiterer Fokus in der Arbeit des Stadtarchivs-ISG ist die Digitalisierung von Unterlagen. Hierzu unterhält das Stadtarchiv-ISG ein eigenes Digitalisierungszentrum, das Dienstleistungen für die Verwaltung wie auch externe Kunden anbietet. Bislang konnten neben umfangreichen Sammlungsbeständen auch andere Bestände wie Ratsprotokolle und Standesamtsregister sowie im Rahmen eines DFG-geförderten Pilotprojekts das Archiv der Kunsthalle Mannheim digitalisiert werden. Das Stadtarchiv-ISG erhebt den Anspruch, möglichst viele Archivalien digital bereitzustellen; entsprechend ist es seit 2014 auch Partner in der DDB bzw. dem Archivportal D.

Der Nachlass Schrade im Archivportal D

Der erste Bestand, der im April 2014 in der DDB online gestellt wurde, ist der Nachlass des Architekten Christian Schrade (1876-1964). Dieser war 2003 vom Mannheimer Architektur- und Bauarchiv e.V. geborgen worden und an das Stadtarchiv-ISG gelangt, nachdem er über viele Jahre unbeachtet in einer Turmstube der Christuskirche gelagert hatte. Es handelt sich um rund 3.000 Baupläne und Zeichnungen, wovon über 2.000 dem Hauptwerk Schrades, der Mannheimer Christuskirche, gewidmet sind. Sie wurde in den Jahren 1907 bis 1911 erbaut und gilt bis heute als herausragendes Beispiel des protestantischen Kirchenbaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ganz Deutschland. Die Pläne dokumentieren von der ersten Skizze über die Risse und Schnitte bis hin zu den Konstruktionszeichnungen und Ausstattungsdetails die komplexe Planung des Gotteshauses. Weitere Pläne im Nachlass stammen von Wolfram Schrade (1909-1942), dem Sohn des Architekten. Zudem enthält der Nachlass Originalpläne der Mannheimer Friedenskirche (erbaut 1904-1906) und der Lutherkirche (erbaut 1903-1906). Aufgrund der Zerstörung städtischer Bauakten Mannheims im Zweiten Weltkrieg ist der Nachlass von hoher stadt- und baugeschichtlicher Relevanz. Darüber hinaus kommt ihm für die Erforschung des architektonischen Werks von Christian Schrade und des protestantischen Kirchenbaus, insbesondere der Christuskirche, besondere Bedeutung zu.

Besonders erwähnenswert im Bestand sind etwa die Planzeichnungen mit Auf- bzw. Querschnitten der Christuskirche (PL05229-1979 oder PL05229-038) sowie die liebevollen Detailzeichnungen Schrades zum Hauptportal der Kirche (PL05229-073) oder gar des Schlüsselschildes (PL05229-1316). Allesamt unterstreichen sie den einmaligen Charakter der Christuskirche als Gesamtkunstwerk.

Bestände des Stadtarchivs Mannheim im Archivportal-D

 

Kontaktdaten:

Stadtarchiv Mannheim-Institut für Stadtgeschichte

Collinistr. 1

68161 Mannheim

Tel. 0621 / 293-7027

Fax. 0621 / 293-7476

Email: stadtarchiv [at] mannheim.de (stadtarchiv[at]mannheim[dot]de)

Web: www.stadtarchiv.mannheim.de

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